Archiv
-
„Es ist notwendig, den Willen der Menschen von unten zu erkennen“
Acht Jahre nach dem Arabischen Frühling besetzen im September erneut zehntausende Menschen die Straßen Ägyptens. Das al Sisi-Regime reagiert mit Gewalt. Hinter den Protesten steckt eine breite soziale Unzufriedenheit. Maurizio Coppola hat mit dem Nahost-Experten Gennaro Gervasio gesprochen.
-
Ein deutsches Trauerspiel
In Bolivien stürzt ein rechter Putsch mit Hilfe des Militärs und der Polizei die Linksregierung von Evo Morales. Die deutsche Linke reagiert verhalten. Über wiederholte Entsolidarisierung schreiben Alp Kayserilioglu und Jan Schwab.
-
Das Geschäft mit der Flucht
Die Bundesrepublik ist vorne mit dabei, wenn es um die ideologische Durchsetzung von Abschottung und EU-Grenzsicherung geht – und deutsche Unternehmen erhalten dafür Milliarden. Migrationspolitik wird zu Grenzpolitik und zur treibenden Kraft einer europäischen Identität.
-
Die DDR und der neue Faschismus [II]
Rechtsruck im Osten. Die Antworten der hiesigen Linken darauf sind dürftig und klammern vor allem eines aus: Die Interessen westdeutscher neo-imperialistischer Eliten, sowie die Aktivitäten westdeutscher Faschisten unidono mit dem Verfassungsschutz vor und nach 1989.
-
Die DDR und der neue Faschismus [I]
Weite Teile der Linken verweigern konsequent eine kritisch-solidarische Auseinandersetzung zum Realsozialismus in der DDR. Die Folge: Ein westdeutsch-geprägter Diskurs, der mit Abwertung der Lebensleistungen der ostdeutschen Bevölkerung arbeitet und ein Großteil ihrer Narrative unsichtbar macht.
-
Deutsch-türkische Untiefen
Zur strategischen Zusammenarbeit des deutschen Imperialismus mit der Türkei und ihre Widersprüche. Vorabdruck aus der Broschüre „Deutschland ist Brandstifter“, die in Kürze erscheint.
-
Katalonien revoltiert!
Am vergangenen Montag reagierte die politische Justiz Spaniens mit Härte gegen die katalanische Unabhängigkeitsbewegung. Der Konflikt um die Unabhängigkeit eskaliert. Doch trotz massiver Repression durch den Staat und faschistischer Banden bildet sich massenhafter Widerstand auf den Straßen.
-
Ein Krieg zur Stärkung des Faschismus
Nach langwährenden Drohungen attackiert die Türkei nun die Selbstverwaltung in Nord-Ost Syrien. Die Gründe dafür: Die Kräfte des Faschismus sind innenpolitisch bedrängt und in einer tiefen Krise. Um die Opposition zu schwächen und die Initiative zu übernehmen, brachen sie jetzt einen Krieg vom Zaun.
-
Fuck off, Amazon!
Berlins derzeit höchster Wolkenkratzer soll künftig vor allem vom Internetgiganten Amazon als Coworking-Space genutzt werden. Das Unternehmen rechnet nicht mit dem Widerstand der Bevölkerung. Höchste Zeit, sich gegen Gentrifizierungspolitik und prekarisierte Arbeitsbedingungen zur Wehr zu setzen.
-
Gegenkultur statt Szenesumpf?
Immer mehr linke Künstler_innen sind von Auftrittsverboten betroffen. Das „Ausgeladen-Festival“ setzt dagegen ein Zeichen. Das Ziel: antilinke Sanktionen in der Musikszene zu entlarven und eine Gegenkultur zu etablieren, die aus dem Szenesumpf herauskommt.
-
„Nieder, nieder mit Al Sisi!“
Plötzlich sind wieder Zehntausende Menschen in Ägypten auf den Straßen und demonstrieren gegen die Militärdiktatur Al Sisis. Unser Autor Emanuel Kapfinger hat sich vor Ort die Proteste angeschaut und sich mit Genossinnen ausgetauscht. Ein Erfahrungsbericht und eine Analyse.
-
Eine Runde Justiz-Lotto
Eine G20-Solikundgebung am Berliner Heinrichplatz mündete vor zwei Jahren in der Festnahme linker Aktivist_innen. Mitte August fand in Moabit der Prozess gegen einen der „Heinis“ statt. Der wendete jedoch das Blatt und nahm in seiner Rede Justiz und Polizeiapparat ins Visier.
-
Das anarchistische Herz Polens
In der westeuropäischen Linken heute weitestgehend unbekannt, gab es in Polen bereits im 19. Jahrhundert starke sozialistische und anarchistische Bewegungen. Anknüpfend daran entwickelte sich das Rozbrat nicht nur als soziales und kulturelles Zentrum, sondern auch als wichtige politische Plattform.
-
FARC-EP nimmt den bewaffneten Kampf wieder auf
Gestern erklärte der einflussreiche FARC-Anführer Iván Márquez die Wiederaufnahme des bewaffneten Kampfs. Die Regierung habe den Friedensprozess von Havanna endgültig zum Scheitern verurteilt. Ein Überblicksartikel zur aktuellen Situation in Kolumbien.
-
„Kein Hindernis wird die Hoffnung auf einen volksnahen und kommunalen Feminismus zerstören“
Über das von den USA lancierte Putschgeschehen und die ökonomische Krise in Venezuela wurde ausführlich in deutschen Medien berichtet. Doch welche Auswirkungen hat das auf die sozialen Bewegungen? Aquarella Padilla im Interview mit Aktivistinnen der feministischen Organisation Mujeres por la Vida.
-
First they take Exarchia...
Riotcops, Spezialeinheiten, Hubschrauber: Die rechte Regierung Mitsotakis in Griechenland ließ heute morgen eine staatliche Repressionsarmada im linken Athener Stadtteil Exarchia auffahren, um Besetzungen von Refugees räumen zu lassen. Das Signal für das Wiederaufflammen des Kampfes wurde gegeben.
-
Den politischen Konflikt zuspitzen!
Die soziale Bewegung in Algerien befindet sich im sechsten Monat der Proteste gegen das Regime, welches aber weiterhin die Forderungen der Straße ignoriert. Nun kündigt sie Aktionen des zivilen Ungehorsams an. Maurizio Coppola hat mit dem politischen Aktivisten Hakim Addad gesprochen.
-
Für den Erfolg unserer Praxis
Zum ersten mal gab es dieses Jahr eine revolutionäre 1. Mai-Demo in Bremen – parallel und unabhängig von der inhaltsleeren Latschdemo des DGB. Das kollektiv! Bremen analysiert Probleme der Bündnisarbeit, den Charakter der Demo und die Perspektiven für das nächste Jahr.
-
Abschiebung ins Kriegsgebiet
Ende Juli kündigte die türkische Regierung an, das EU-Abkommen bezüglich der Kontrolle der sogenannten Migrationsflüsse aus Syrien unilateral aufzuheben. Syrische Geflüchtete in der Türkei fürchten nun ihre Deportation. Maurizio Coppola mit einem Bericht aus Istanbul.
-
Alles bloß Taktik?
Im zweiten Teil ihres Streitgesprächs diskutieren die Angeschuldigten Peter Nowak, Achim Schill und Detlef Georgia Schulze aus linker Sicht über Rechtstheorie(n), mögliche Verteidigungsstrategien und die (juristischen) ‚Grenzen’ der (liberalen) Meinungsfreiheit.