re:volt magazine Archivhttps://revoltmag.org/articles/?tags=7162023-02-02T09:29:52.823662+00:00Ein staatlich geförderter Feminizid: Das Beispiel Mariana2021-02-09T09:41:35.777053+00:002023-02-02T09:29:52.823662+00:00Juliana Ramirezredaktion@revoltmag.orghttps://revoltmag.org/articles/ein-staatlich-gef%C3%B6rderter-feminizid-das-beispiel-mariana/
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<h1>Ein staatlich geförderter Feminizid: Das Beispiel Mariana</h1>
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<span class="content-copyright">Camila Villegas / Twitter</span>
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<div class="rich-text"><p><i>Der nachfolgende Artikel erscheint in Kooperation mit dem</i> <a href="https://twitter.com/femstreik65"><i>Frauen*Streik-Komitee Wedding</i></a><i>.</i></p><p></p><p>In Mexiko sterben Frauen*, die von Männern ermordet werden einen zweiten Tod durch die juristischen Institutionen. Heute trägt die politische Empörung über diese Zustände den Namen einer weiteren Frau: Mariana Sánchez Dávalos. In ihrem Fall spiegelt sich deutlich die Ungerechtigkeit, unterlassene Hilfeleistung und Grausamkeit, die der Staat und seine Institutionen an den Körpern von Betroffenen sexueller Gewalt und Feminiziden verüben.</p><p>Laut Artikel 325 des Strafgesetzbuches muss jede Frau*, die unter folgenden Umständen zu Tode gekommen ist, als Fall eines Feminizid verhandelt werden: (1) Das Opfer weist Anzeichen von sexueller Gewalt auf; (2) Es gibt eine Vorgeschichte unabhängig von der Art der Gewalt seitens des Täters; (3) Es existierte eine emotionale oder vertrauensvolle Beziehung zwischen Opfer und Täter; (4) Es gibt Hinweise darauf, dass der Täter das Opfer zuvor bedrohte, Übergriffe oder Vergewaltigung beging; (5) Das Opfer wurde seiner Freiheit beraubt; (6) Der Körper des Opfers wurde öffentlich zur Schau gestellt. Im Falle einer Verurteilung erwarten den Täter zwischen 40 und 70 Jahre Haft. Jede*r mit dem Fall befasste Angestellte des öffentlichen Dienstes muss mit bis zu 8 Jahren rechnen, sollte er unzulässigerweise Material zum Fall veröffentlichen oder Ermittlungen behindern.</p><p></p><h3><b>Ein exemplarischer Fall staatlichen Vertuschens</b></h3><p>Die 24-jährige Mariana Sánchez Dávalos studierte Medizin an der <i>Universidad Autónoma de Chiapas (UNACH - deutsch: Freie Universität Chiapas’).</i> Sie absolvierte zum Zeitpunkt ihres Todes das Anerkennungsjahr im öffentlichen Krankenhaus der Gemeinde <i>Nueva Palestina (deutsch: Neues Palästina)</i> im Landkreis Ocosingo, Chiapas. Mariana wurde am 28. Januar erhängt in ihrem Studierendenzimmer aufgefunden. Die Todesursache war laut chiapanesischer Staatsanwaltschaft: Erstickung durch Erhängen, da der Körper keine weiteren Anzeichen von Gewaltausübung aufwies, obwohl die Mutter Marianas das Gegenteil zu Protokoll gab.</p><p>So nahm die chiapanesische Staatsanwaltschaft ohne weitere Untersuchung trotz der Tatsache, dass der Fall mehrere Voraussetzungen zur Untersuchung als Feminizid erfüllt, einen Suizid an. Und dass obwohl Mariana bereits sechs Monate vor ihrem Tod sexuellen Missbrauch durch einen Kollegen am Krankenhauses erfuhr. Sie hatte zwei Monate zuvor Strafanzeige wegen sexuellen Missbrauchs gegen ihn gestellt und meldete den Fall auch an ihrer Universität, um Hilfe zu erhalten. Darüber hinaus bat sie um Schutz durch das Gesundheitsamt mit einer Versetzung in eine andere Gemeinde.</p><p>Vergebens. Von allen drei genannten Institutionen zog nicht auch nur eine auf Basis einer geschlechtsorientierten Perspektive Konsequenzen. Das Gesundheitsamt gab dem Antrag auf Versetzung nicht statt, sondern genehmigte Mariana einen Monat „Urlaub”, allerdings ohne Fortzahlung des Praktikant*innengehalts. Nachträglich wurde sie erneut verpflichtet in der gleichen Gemeinde das Anerkennungsjahr zu absolvieren. Die Staatsanwaltschaft äscherte nach der Obduktion den Körper von Mariana ein, und zwar ohne Erlaubnis der Familie. Das verstieß nicht nur gegen die Menschenrechte des Opfers und der Familie, sondern verunmöglichte eine nachträgliche Untersuchung als Feminizid. Angesichts der vorliegenden Hinweise seitens der Mutter, der Recherchen feministischer Kollektive und Aussagen ihrer Studierendenkolleg*innen kann davon ausgegangen werden, dass es sich hier nicht um einen Suizid, sondern um einen staatlich begünstigten Frauen*mord handelt.</p><p></p><h3><b>Ein Staat gegen sein eigenes Gesetz</b></h3><p>Der Staat, das heißt in diesem Fall die chiapanesische Staatsanwaltschaft, die Freie Universität und das Gesundheitsamt sind mitverantwortlich für diesen Frauen*mord, weil sie wegschauten, als sich eine vergewaltigte Studentin an sie wandte. Nicht nur handelten sie gegen das Gesetz, sie verpflichteten sie auch an den Arbeitsplatz ihres Vergewaltigers zurückzukehren. Der Vergewaltiger, der bereits durch Aussagen der Mutter Marianas identifiziert werden konnte, nahm ihr das Leben. Aber der Staat und seine Institutionen verurteilten sie zum Tode durch unterlassene Hilfeleistung.</p><p>Bedingt durch den seit vergangener Woche anschwellenden öffentlichen Druck in der nationalen und internationalen Presse, und im Besonderen in Chiapas, entschied sich die Staatsanwaltschaft bereits, es in Betracht zu ziehen, den Fall nun doch als Feminizid zu untersuchen. Nur ohne untersuchbare Leiche, werden sie den Fall schnell unter den Teppich kehren können, wie sie es bereits in anderen Fällen getan haben. Die Geschichte wiederholt sich, die Ungerechtigkeit in Chiapas bleibt und trägt zahlreiche Namen von ermordeten Frauen* und Kindern, die allesamt Opfern von Feminiziden sind. Namen wie Lissette Paulina Gómez Zenteno, Jade Guadalupe Yuing Gómez, Miryana Iveth Saldaña Castillo stehen, ebenso wie Mariana für Feminizide, die trotz der Tatsache, dass sie den gesetzlichen Voraussetzungen entsprachen, nie als Feminizide untersucht wurden. Auch hier schloss die chiapanesische Staatsanwaltschaft den Fall mit der Einstufung als „Suizid” und kehrte ihn damit unter den Teppich.</p><p></p><h3><b>Nur der Widerstand garantiert die Gerechtigkeit</b></h3><p>Die staatliche Straflosigkeit geht weiter. Nur wenn die Angehörigen sich organisierten und kämpften, konnten in der Vergangenheit Fälle als Feminizide untersucht und verhandelt, Täter verfolgt und bestraft werden. Doch selbst dann, wenn der Täter tatsächlich bestraft wird, findet sich im Zuge der Haft oftmals ein Richter, der ihn vorzeitig entlässt – angeblich aus „Mangel an Beweisen”. In Chiapas, wie auch im Rest des Landes, herrschen Ungerechtigkeit und Straflosigkeit in den Institutionen, die den Schutz von Betroffenen von sexueller Gewalt garantieren sollten. Es existiert in Mexiko kein Rechtsstaat für Frauen*.</p><p>Die Student*innen verschiedener Fakultäten der Freien Universität Chiapas’ führen zur Zeit eine Bestreikung des Online-Unterrichts durch. Zugleich mobilisieren sie unter dem Motto <i>„Justicia y Destitución de los Directivos!“ (deutsch: „Gerechtigkeit und Rücktritt der Verantwortlichen!“</i>) auf die Straßen zu Kundgebungen und Demonstrationszügen. Ihre Forderung: Dass Mariana Gerechtigkeit widerfährt. Für die Mutter Marianas fängt nun die Hölle staatlicher Repression erst richtig an, die staatliche Organe regelmäßig gegen Familienangehörige ausüben, die sich organisieren und Gerechtigkeit verlangen. Vor einigen Tagen meldete sich die Universitätsleitung mit einer Pressekonferenz zu Wort und verkündete ihre Bereitschaft, zur Aufklärung des Falles beizutragen. Das Gleiche ist nun vom verantwortlichen Gesundheitsamt zu vernehmen. Aber es sind diese Institutionen, die sich heute als geläutert präsentieren und ihren Ruf wahren wollen, die den Tod von Mariana mit zu verantworten haben. Unterlassene Hilfeleistung tötet – als staatlich geförderter Feminizid.</p></div>
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Das andere Chiapas2019-02-18T11:30:43.570492+00:002023-02-02T09:27:25.180242+00:00Juliana Ramirezredaktion@revoltmag.orghttps://revoltmag.org/articles/das-andere-chiapas/
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<div class="rich-text"><p>Wenn mir neue FreundInnen – aus Mexiko oder Menschen aus anderen Ländern – Fragen über die Region stellen, in der ich aufgewachsen bin, gefällt es mir natürlich, ihnen die wunderschönen Aspekte aufzuzählen, die Chiapas zu bieten hat: Seine warmherzigen und aufrechten BewohnerInnen, seine spektakulären Sehenswürdigkeiten, seine ungezähmte Natur, seine Magie, seine Kultur, seine aufwärmenden Maya-Getränke, die Geschmäcker und Farben der lokalen Küche. Ich genieße es, Geschichten zu teilen über unsere Vorfahren und wie diese die Welt verstanden, über die alten Götter und die Tempel und all die Städte, die ihren Namen tragen.</p><p>Aber ich erzähle ihnen auch von dem anderen Chiapas. Von dem Chiapas der Menschen, vom Alltag, der die Pracht vermissen lässt und in dem die Realität überall zu spüren ist. Es ist notwendig, darauf hinzuweisen, dass unter all der Schönheit <i>pueblos (</i>Völker) verborgen sind, die marginalisiert und ausgeschlossen leben müssen. Das Chiapas aus der Perspektive des Besuchenden ist nicht das gleiche, wie das der Chiapaneken selbst.</p><h3><b>Mythen und Entzauberungen</b></h3><p>Ich bemerke schnell, dass mich die Leute ungläubig anschauen, die Augen voller Zweifel, wenn ich über diese andere Realität spreche. Ich verstehe diesen Blick – ist es doch auch für mich oft schwer nachzuvollziehen, dass so ein Elend, so eine Marginalisierung und Armut in einem so kulturell vielfältigen und reichen Land existieren kann. Dieses Chiapas war schon immer da, auch schon bevor und gleichzeitig mit dem, wie es sich heute zeigt. Seine Gesichter sind widersprüchlich, aber sie eint die Armut: Das Chiapas der unzugänglichen Erdpfade, der isolierten Orte, der Dörfer ohne medizinische Versorgung, wo Elektrizität und Licht gerade erst entdeckt wurden, und andere, in denen das Gleiche für einen Mythos aus den Städten gehalten wird. Das Chiapas der Analphabeten, in dem die Schulen in Trümmern liegen, die Kinder zwar LehrerInnen, aber keine Schulen haben. Daneben das Chiapas, in denen es an Lehrkräften mangelt. Das Chiapas mit den Häusern ohne Bäder, das mit Bädern, die ohne Wasser sind, mit leeren Kühlschränken (wenn es überhaupt welche gibt), das Chiapas der geteilten Betten, der Nächte auf dem Boden, der ungleichen Sandalenpaare, des abgekochten Wassers und der immer wieder zusammengeflickten Kleidung. Dieses Chiapas unterscheidet nicht zwischen Indigenen und Mehrheits-MexikanerInnen, Campesin@s oder FischerInnen, Gebirgsregionen oder Küste. Diese Realität betrifft uns allesamt.</p><p>Es erzeugt womöglich Verwirrung, wenn ich über das nicht-indigene Chiapas rede. Man nimmt im Allgemeinen oft an, wir seien alle Tzotziles, die bekannteste Ethnie unserer Region. Aber nein, in der Mehrheit leben in Chiapas Mestizos, MehrheitsmexikanerInnen, wie im gesamten restlichen Mexiko auch. Wir verloren im historischen Prozess viele unserer Wurzeln, die ursprünglichen Kulturen und die Götter der Vorfahren; ebenso, wie wir nicht mehr alle eine andere Muttersprache sprechen. Doch noch erhalten sich einige dieser Traditionen in unseren Dörfern. Zur selben Zeit werden diejenigen, die die autochtone Maya-Sprache sprechen, diskriminiert. Aber hinter den Museen über die vor-spanischsprachige Kultur, hinter dem magischen Chiapas steht das Chiapas der Indigenen, die Wochen an einem Originaltextilstück für die TouristInnen arbeiten, die, ohne um den kulturellen Hintergrund und den Aufwand zu wissen, um den Preis feilschen.</p><p>In diesen Stickereien wird ein Jahrtausenderbe verkauft, um sich ernähren zu können. Dort, in den Unterklassen, bewegt man sich in einer anderen Realität, in der die älteren Geschwister die Jüngeren aufziehen müssen, weil die Eltern den ganzen Tag arbeiten. Dort, wo die Bildung nicht das Wichtigste ist, weil zu arbeiten das Hauptbedürfnis darstellt, um sich ernähren zu können. Dort sind die Schuhe und die Kleidung, aber auch regelmäßig Fleisch zu essen, Luxusgüter. Ich spreche von dem Leben in den Bergen, wo das tägliche Essen aus Bohnen besteht und dreimal am Tag zu essen keine Gewohnheit darstellt; wo die Kleinsten noch nie Früchte probiert haben, während sie anderswo in den Hinterhöfen verderben. Dort, wo die PolitikerInnen hinkommen, um den immergleichen Unsinn zu reden und die Wahlstimme gegen Vorräte im Wert von noch nicht einmal vier Euro kaufen. Dort, wo der Zugang zu Nahrung zur Richtlinie der Politik wird.</p><p>In Chiapas ist die häusliche Gewalt ein offenes Geheimnis in jedem Stadtviertel. Sie wird flankiert von offen unterdrückte Frauen und Verlobungen, die schlechte Karikaturen der kommenden erzwungenen Ehen sind. Wir reden von einem Ort, in dem es für Jugendliche in großem Maße wahrscheinlicher ist, ungewollt schwanger zu werden, als den Zugang zu einer Universität zu erhalten. Es ist das Chiapas der großen und armen Familien - wo die Kinder zuerst den Umgang mit der Machete erlernen, bevor sie einen Bleistift halten können, und wo besonders die Mädchen zuerst lernen Tortillas zu machen, statt zu lesen. Wo die Pflanzen das einzige Arzneimittel in Reichweite sind und der Tod auch bei normalerweise einfach zu behandelnden Krankheiten noch Realität ist. Das Chiapas der Unterdrückten, wo die Elektrizität, die das ganze Land erhellt produziert wird, aber es fast unmöglich ist, die Rechnungen zu bezahlen.</p><p>Dieses Chiapas ist ein Paradies für PolitikerInnen, die, wenn es Naturkatastrophen gibt, die internationalen Spenden vor allem darauf verwenden, ihre eigenen Häuser zu bauen. Dort, im Ground Zero des verheerenden Erdbebens vom September 2017, gibt es andere Geschichten des Im-Stich-gelassen-werdens, der Korruption, der fehlenden Häuser und leeren Konten.</p><h3><b>Zerreißt den Schleier</b></h3><p>Etwa die Realität der – durch, von PolitikerInnen finanzierten, paramilitärischen Gruppen – brutal Vertriebenen. Sie sind die Leittragenden, wenn sich Probleme der Landwirtschaft aufgrund der Interessen der Minenkombinate nicht lösen lassen. Doch wo sind sie, wenn über Chiapas berichtet wird?</p><p>Aufmerksamkeit erhalten wir durch eine bewaffnete Bewegung, das Ejercito Zapatista de Liberación Nacional (EZLN). Die Bevölkerung in Chiapas erscheint dort als berühmt gewordene Bewegung, besonders populär in der deutschsprachigen Linken, die dort als weiterbestehende, aktive und dissidente Struktur dargestellt wird. Von meinem Blickwinkel aus sehe ich allerdings nur eine idealisierte und vermarktete EZLN, die – auch wenn sie eine historisch wichtige und schlagende Rolle gespielt hat – heute nicht mehr präsent, nicht solidarisch und nicht aktiv kämpfend ist. Ihr Ausverkauf reflektiert sich in den touristischen Städten, wie San Cristobal de las Casas oder der Regionalhauptstadt Tuxtla Gutierréz. In all den Produkten, die man dort finden kann, wie Flip-Flops, Poster und Schmuckstücke mit dem Abbild eines vermummten Mannes. Die Leitikone einer Bewegung, die sich gut verkauft, aber die sich weder in anderen Formen, wie sozialen Projekten, im Alltag der Menschen niederschlägt, noch dass die Mehrheit der Chiapaneken Kontakt zu dieser Welt aufnehmen könnte. Wo sind die Zapatisten? Abgeschottet in ihren Gemeinden? Es gibt keinen sichtbaren Schulterschluss mit dem Rest der Bevölkerung, nicht über soziale Zusammenkünfte, nicht über das Bewusstsein schaffende Politik.</p><p>Mich ermutigt es, über diese Dinge zu schreiben, während ich im Gebirge der Sierra Madre unterwegs bin. Ich verspüre den Verlust und die Hilflosigkeit umso mehr, nachdem ich in den Notlagern der Vertriebenen gewesen bin, und nun versuche, diese Gefühle in Worte zu fassen. Diese Lager, gebaut aus Plastik und Holz, nahezu unter freiem Himmel der Kälte und des Regens der Berge, existieren allein, da die Paramilitärs jede/n erschießen, der/die sich den indigenen Dörfern nähert. Diese Dörfer sind es, um die Landkonflikte ausgetragen werden, in der Regel zugunsten der mexikanischen Regierung. Die Notlager sind oftmals die einzige Möglichkeit des Überlebens für die Vertriebenen. Ich berichte von hier, wo die Kälte die Füße verbrennt und die Kinder barfuß laufen. Vom anderen Chiapas zu reden bleibt wichtig. Es existiert und ist nicht unsichtbar. Den Schleier zu zerreißen und sich diesem dystopischen Szenario zu öffnen ist ein Anfang.</p></div>
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